Indirekt wird der Kahlschlag mit dem Bubenberg-Denkmal begründet:
Die Unterführung würde ausgerechnet an jenem Ort auftauchen, wo heute das Denkmal steht. Dies, um die Anlage Hirschengraben zum Umsteigeperron machen zu können. Wegen dem Unterführungsloch muss das Denkmal dort weg.
Eigentlich ist geplant, das Denkmal zurück auf den Bubenbergplatz zu stellen, woher es 1930 kam, für welchen es erstellt wurde, dem es den Namen gab, und welcher ohnehin in ca. 15 Jahren umgestaltet wird. Aber dort hat’s noch keinen Platz falls man die Tramgleise nicht verschieben will. Also stellt man es mangels Phantasie mitten in die Anlage? Dass diese Verzweiflungslösung angeblich von der städtischen Denkmalpflege „gutgeheissen“ wurde, ist nicht fachlich begründet, sondern gehört zur leider fast „normalen“ Hörigkeit städtischer Fachstellen gegenüber den Absichten von Planern.
Wenn das Denkmal mitten in die Anlage gezügelt würde, müssten mind. die 4 Bäume in dessen Umgebung gefällt werden, weil sie im Weg sind.
Und damit dann wieder alle Bäume in einer Reihe stehen, müssen die restlichen 21 Bäume auch dranglauben. Die Stadt beschönigt die Vernichtungsaktion mit „Neugestaltung von Fassade zu Fassade“ und sogar mit „Aufwertung“! Wertvolle adulte Bäume können nach diesem Wording ja einfach „verschoben“ oder „ersetzt“ werden wie Hydranten oder Laternenpfosten.
So ineffizient und zerstörerisch kann aber nicht mal eine planende Behörde sein: Der Kahlschlag hat nämlich einen Kollateral“nutzen“, der sehr gelegen kommt: Das beabsichtigte, angeblich alternativlose Veloparking unter der Anlage kann viel einfacher gebaut werden, wenn scon grad alles aufgegraben ist und die lästigen Bäume „aus einem andern Grund“ schon weg sind. Auch der Nachkredit für das Veloparking fiele dann geradezu „bescheiden“ aus.
Unser Meinung: Weil es ohnehin nur ein Provisorium wäre, darf das Denkmal nicht in die Mitte der Anlage gesetzt werden. Es ist entweder bis zum Umbau Bubenbergplatz einzulagern, oder könnte für die ca. 15 Jahre auf einem andern Platz zu Gast sein. Wie wär’s zum Beispiel mit dem gähnend leeren und trostlosen Ansermetplatz im Gäbelbach, der exakt nach Murten ausgerichtet ist?