info-Unterfuehrung

Es geht auch ohne Unterführung

Zunächst: Wir stellen die Prognosen und Szenarien über Zuwachs und Verhalten der Fussgängerströme stark in Frage.
Z.B. wird suggeriert, alle RBS-Aussteiger (Aufgänge bei blauen Ovalen) kämen neu dort am Bubenbergausgang heraus statt wie bisher im Hauptgebäude oder bei der Neuengasse. Das stimmt so sicher nicht: Wer Richtung Obere Altstadt / Bahnhofplatz will, geht sicher via die bisherige Perronunterführung hinüber zum Neuengass-Ausgang:

Die Alternative:

Die Stadt stellt ihr Bau- und Verkehrsprojekt für diesen Bereich immer noch als alternativlos dar. Dem ist aber nicht so. Entsprechende Aussagen der Stadtverwaltung und des Gemeinderats sind irreführend. Sie dienen dazu, den StimmbürgerInneN Angst einzujagen. Der Ton der normalerweise besonnenen und pragmatischen Ingenieure des städtischen Tiefbauamts lässt aufhorchen: „Ohne Unterführung droht auf dem Bubenbergplatz ein Kollaps des gesamten Verkehrssystems“ (TAB, u.a. 20.1.2021)

Angst und Bedrohung sind ein schlechter Ratgeber, denken wir. Auch wir wollen bei der Bahnhoferöffnung in sieben Jahren ein robustes und intelligentes  Mobilitätssystem für alle Verkehrsteilnehmer um den Bahnhof anbieten und nutzen können.
Darum hat das NEIN-Komite mit Fachleuten aus der Verkehrs-, ÖV- und Stadtplanung die Studien einem Faktencheck unterzogen und nach Alternativen gesucht.
Fazit: Der Ruf nach einer Fussgängerunterführung in den Hirschengraben und dessen Zerstörung sind nur als Vorleistung an das megalomane städtische Projekt eines unterirdischen Velo-Grossparkings unter der historischen Hirschengrabenanlage verständlich.
Und: Für eine funktionierende Bubenbergkreuzung ist eine Fussgängerunterführung vom Bahnhof zum Hirschengraben nicht nötig, wie unsere Alternative zeigt.
Sie ist zudem sicher auf die geplante Inbetriebnahme des Zugangs Bubenberg Ende 2027 umsetzbar, während das offizielle Projekt beträchtliche Terminrisiken birgt, auch juristische.

Verkehrslösung gemäss Planung:

Verkehrslösung ohne Unterführung:

Situationsplan der Alternativen Verkehrslösung mit 100% oberirdischer Fussgängerführung. Kernelement ist der 25m breite Fussgängerstreifen (3) am Bahnzugang Bubenberg.
Die Zurückversetzung des Bahnzugangs ist für diese Lösung optional, wäre aber die Krönung. Sie bietet ein grosszügiges Raumangebot, welches zur Bahnhoferweiterung ZBB passt.

Was würde uns erwarten mit der geplanten Unterführung?

Gegenüber den Skizzen in Konzepten würde sie breiter werden als nur ein „Schlauch“, 8-11m:

Auf jeden Fall aber kompatibel zum prioritären Veloparking

Ein Hauptteil der Abstimmungsvorlage ist die neue, zusätzliche Unterführung vom Bubenbergzentrum unter der Strasse hindurch. Dieser Teil (Baustein 2) ist für einen Drittel der beantragten Kosten – 33-36 Mio Fr. verantwortlich.

Weil Gemeinde- und Stadtrat die Verkehrsmassnahmen und die Unterführung nicht separat zur Abstimmung vorlegen, können wir nur über das gesamte Paket inkl. Fehlplanung Unterführung und Zerstörung Hirschengraben abstimmen.

Diese Unterführung kam erst in einer späten Phase der Planung ins Gespräch, weil mit dem neuen Bahnhofzugang viel mehr Fussgänger erwartet werden. „Simulationen“ hätten gezeigt, dass 40% der Fussgänger „untendurch müssten“, 60% oberirdisch.

Als ob man Fussgängerverhalten simulieren könnte.

Wie möchten Sie ankommen?

Wie hätten Sie’s denn gern?

Breiter als in den Konzeptskizzen, vielleicht ähnlich wie das blaue Beispiel. Aber sicher ohne Belebung/Läden.

Unlauteres Spiel der Stadtregierung:

Die Planung und Vorlage der angeblich alternativlosen Veloparkhalle wird unmittelbar auf ein Ja folgen. Das gilt als sicher. Alle Pläne sind darauf ausgerichtet. Und im Stadtratsvortrag und dieser Zusammenhang ca. 20x erwähnt. Beispiel: